Besonders gefährdete Personen

Wer ist bei Hitze besonders gefährdet?

Hitze erfordert ein angepasstes Verhalten! Achten Sie auf sich selbst und auf gefährdete Personen in Ihrem Umfeld.

Einige Personengruppen sind aufgrund des Zusammenspiels von Risikofaktoren besonders gefährdet. Dazu gehören:

  • Menschen im Alter
  • Menschen mit Vorerkrankungen
  • Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen
  • Schwangere
  • Babys und Kleinkinder
  • Menschen, die im Freien arbeiten, Sport treiben oder ihre Freizeit verbringen
  • Wohnungslose Menschen

Hitze kann neben hitzebedingten Erkrankungen zu einer Verschlechterung von Vorerkrankungen, zu Unbehagen, Stress und aggressivem Verhalten führen.

Besonders betroffen sind auch Menschen, die sozial isoliert leben, die hilfebedürftig sind sowie im Allgemeinen Menschen, die in dicht bebauten Innenstädten leben. Außerdem beeinflussen schlechte Lebensbedingungen und mangelndes Gesundheitswissen, wie sehr Menschen von Hitzebelastung betroffen sind.

Achten Sie auf Veränderungen des Gesundheitszustandes und Zeichen der Erschöpfung durch Hitze bei sich und anderen. Die genannten besonders gefährdeten Personengruppen sollten in Hitzephasen sehr regelmäßig kontaktiert werden. Bitten Sie um Hilfe, wenn Sie Unterstützung brauchen, bzw. helfen Sie anderen bei Erledigungen und Einkäufen.

Vor allem Menschen im Alter machen langanhaltende sommerliche Hitzeperioden zu schaffen. Die Gefahr steigt mit zunehmenden Alter, weil die Fähigkeit des Körpers zur Selbstkühlung durch das Schwitzen abnimmt. Außerdem haben ältere Menschen ein mangelndes Durstempfinden, trinken somit zu wenig, was die Fähigkeit zu schwitzen weiter reduziert. Aufgrund des fehlenden Schweißes kann sich der Körper bei Hitze rasch auf eine gesundheitsgefährdende Temperatur erwärmen. Auch Hilfebedürftigkeit und soziale Isolierung können dazu führen, dass Maßnahmen, wie zum Beispiel ausreichendes Trinken und das Kühlen der Innenräume, unterlassen werden.

Hitze-Verhaltenstipps für Senioren

Menschen mit Vorerkrankungen wie

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Lungenerkrankungen
  • Diabetes
  • Psychische Erkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die mit Demenz oder Einschränkung der körperlichen Bewegungsfähigkeit einhergehen

sollten sich besonders vor Sonne und Überhitzung schützen, weil die Hitzebelastung zu einer zusätzlichen Belastung wird und die Vorerkrankungen sich verschlimmern können. Die genannten Erkrankungen schränken die Anpassungsfähigkeit bzw. die Fähigkeit zur Temperaturregulation ein.

 

Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen

Arzneimittel können bei hohen Temperaturen ihre Wirkung verändern und die Schweißproduktion, das Durstgefühl, die Hautdurchblutung beeinflussen sowie einen Salzverlust fördern. Dadurch können die Thermoregulation und die Fähigkeit des Körpers, sich anzupassen, gestört werden. In solchen Fällen ist es ratsam, bestimmte Medikamente in Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin anzupassen. Zudem sind häufigere Kontrollen, wie etwa der Blutdruck und Blutzucker, sinnvoll.

Bei Medikamenten, die über die Haut wirken wie zum Beispiel Schmerzpflaster, können Hitze und verstärktes Schwitzen dazu führen, dass die Wirkung stärker wird oder schneller nachlässt.

Tipp: Lagern Sie Ihre Medikamente trocken, lichtgeschützt und kühl. Schauen Sie in die Packungsbeilage, diese enthält Hinweise zur Lagerung Ihrer Medikamente.

 

Hitze und Arzneimittel

PDF: Hinweise der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz zu Gesundheitsrisiken bei Sommerhitze für Pflegekräfte, Heimleitungen und Hausärzte

Informationen des Bundesgesundheitsministeriums zur richtigen Aufbewahrung und Entsorgung von Arzneimitteln

Schwangere Frauen sind aufgrund der körperlichen Veränderungen und den damit verbundenen Belastungen hitzeanfälliger. Der Schwangerschaftsverlauf kann durch Hitze ungünstig beeinflusst werden, was unter anderem eine erhöhte Frühgeburtsrate zur Folge haben kann.

Typische Beschwerden sind Kreislaufprobleme, Müdigkeit und schwere, geschwollene Beine. Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen! Legen Sie die Füße hoch und trinken ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee.

 

Informationsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Informationen von Frauenärzte im Netz

Babys und Kleinkinder schwitzen weniger als Erwachsene. Gleichzeitig bewegen sie sich viel und nehmen Hitze nicht als Risiko wahr. Je jünger ein Kind ist, desto empfindlicher reagiert es auf Hitze. Deshalb müssen sie besonders vor Überhitzung geschützt werden. Vor allem in der Zeit der größten Hitze mittags und am Nachmittag sollten sich Kinder in kühlen Räumen und an Plätze im Schatten aufhalten. Geben Sie ihnen regelmäßig zu trinken und wasserhaltige Nahrungsmittel zu essen wie zum Beispiel ein Stück Apfel oder ein Stück Wassermelone. Wasserspiele oder ein Planschbecken sorgen für Abkühlung.

Lassen Sie Kinder niemals allein im Auto. Durch das Aufheizen des Autos kommt es schnell zu Überhitzung bei Kindern.

Weitere Informationen wie Sie sich und Ihre Kinder bei Hitze schützen können finden Sie in der Broschüre Kinderschutz ist Klimaschutz.

Empfehlungen bei Hitze – Tipps für Eltern 

 

Auch ansonsten gesunde Menschen können nach intensiver körperlicher Anstrengung bei der Arbeit oder beim Sport z.B. einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden! Leistung und Konzentration leiden, was zu vermehrten Unfällen führen kann. Arbeits- bzw. Trainingsdauer und -intensität, Bekleidungs- und Pausenregelungen sollten unbedingt angepasst werden.

Arbeiten und trainieren Sie während einer Hitzewelle nicht am Limit. Trinken Sie ausreichend. Verbringen Sie die Pausen in kühleren Bereichen.

Touristinnen und Touristen, die nicht an Hitze akklimatisiert sind, können während Hitzewellen einem höheren Risiko ausgesetzt sein. Seien Sie sich Ihrer Gesundheitsrisiken bewusst und denken Sie beim Freizeitverhalten im Urlaub an sinnvolle Anpassungsmaßnahmen.

Hitzeschutz – Tipps für Beschäftigte

Wohnungslose Menschen sind Extremwettereignissen, einschließlich Hitze und deren gesundheitlichen Folgen, besonders stark ausgesetzt, weil häufig geeignete Rückzugsräume fehlen. Sie leben häufig in Städten mit Wärmeinseleffekt, haben einen eingeschränkten Zugang zu Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Schauen Sie nicht weg!

Hitzeschutz für Obdach- und Wohnungslose

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